1140 | Pfaffenhofen „Papenhoen“ wird erstmals urkundlich erwähnt, die Grafen von Scheyern siedelten hier ihre Dienstleute an. |
1435 | 24 Pfaffenhofener Mitglieder der Bürgerwehr werden aus Verteidigungsgründen zur Festung Ingolstadt beordert. |
1438 | Regelmässige übungen des Waffengebrauchs werden abgehalten. Diese Männer sind die „Urahnen“ des FSG Pfaffenhofen. Da zu dieser Zeit Pfaffenhofen ständiger Schnittpunkt und Grenzpunkt diverser Machtgebiete war und sich die Stadt mit Sicherheit keine Söldner oder Landsknechte (Reisige) leisten konnte , musste sich die neue Stadt selbständig verteidigen können. |
1467 | Grosses Armbrustschiessen in München mit 381 Teilnehmern, darunter 2 aus Pfaffenhofen (Edelmann Marquart Hinzenhauser und sein Diener Thoman Schreiber – Hinzenhauser war bis 1490 Richter und Pfleger in Pfaffenhofen). |
ca. 1500 | seit dieser Zeit kommen pro Jahr 4 angehende Bürger der Marktgemeinde Au zum Exerzieren und zur Erlernung des Schiessens nach Pfaffenhofen. Sogenannte Drillmeister führen die „Exercitio“ durch. Das Wegegeld wurde aus der Marktkasse Au bezahlt. |
1512 | Musterung in Pfaffenhofen und Umgebung mit 457 Teilnehmern einer Bürgerwehr, darunter als Ausrüstung 36 Schiessbüchsen |
1552 | Musterung in Pfaffenhofen mit Erwähnung von 37 Büchsenschützen und insgesamt 43 vorhandenen Schiessbüchsen in der Stadt |
1554 | Erste Erwähnung einer Schiesshütte in Pfaffenhofen (Bericht des Pflegers Christoph von Chamer an Herzog Albrecht) und Musterung mit 54 Büchsenschützen in Pfaffenhofen |
1575 | Eine neue Schiesshütte erscheint auf dem Flurplan beim Gabisgarten ausserhalb der Stadt zum ersten Mal. Die alte Stachelhütte wird nun vorwiegend zum Armbrustschiessen genutzt. Teilweise 2 Schiessgesellschaften in Pfaffenhofen |
1577 | Grosses Schiessen zu München mit Armbrust und Zielbüchsen mit 5 Teilnehmern aus Pfaffenhofen (Bester Schütze Hanns Sio, zudem noch: Wolfgang Buesler, Hans Gabriell, Caspar Schaffl und Walthauser Zermüller). Insgesamt nahmen 65 Städte und Märkte an diesem Turnier teil. |
1589 | Offenes Preisschiessen der Feuerschützen aus Pfaffenhofen bei St. Andreas mit „Kirchweih zu Altenstadt“, es ergehen Einladungen an andere Schützengesellschaften und Städte. 1. Preis 10 Gulden. (Damaliger Wert von 1 Tagwerk Wiese: 50 Gulden) |
bis 1638 | jährliches offenes Preisschiessen der Pfaffenhofener Feuerschützen bei St. Andreas in Altenstadt mit Kurzweil und Scholder (Glücksspiel). 1. Preis war eine Lederhose („Hossnschiessat) |
1628 | Gründung der St. Sebastiani – Bruderschaft durch die Feuerschützen Pfaffenhofen (besteht bis 1801), mit jährlichen Wallfahrten am 05. August (Afratag) nach Uttenhofen und Oberlauterbach. Der heilige Sebastian ist der Schutzpatron der Schützen. |
1796 | Neue Schützenordnung und Verleihung des „Privileges“ durch Kurfürst Karl Theodor (insgesamt für 29 Städte Altbayerns) |
1803 | Erbauung des Pfaffenhofener Krankenhauses (heute Evangelische Kirche) aus den Barmitteln der Feuerschützengesellschaft (Auflösung und Stiftungsfonds) |
1806 | Die Privilegierte Feuerschützengesellschaft wird „Königlich“ per Dekret von König Max Joseph I. (Regentschaft bis 1825) |
1812 | Verleihung des neuen Stadtwappens (heute noch gültig) nach der Säkularisation an Pfaffenhofen mit einem 3tägigen Festschiessen der Feuerschützen (Erstmalige Erwähnung einer Vereinsfahne) |
1824 | Festschiessen des Königreiches Bayern in München durch König Max Joseph I. mit 3 Teilnehmern der Feuerschützengesellschaft Pfaffenhofen anlässlich seines 25jährigen Regierungsjubiläums. (Revierförstersohn Schwepfinger, Anton Pachmayr und Klement Lechner Junior – Melberssohn) |
1./2. Mai 1835 | Fahnenweihe der Landwehrschützen von Pfaffenhofen und der Feuerschützengesellschaft in der Stadtpfarrkirche mit anschliessendem Festschiessen |
seit 1835 | Pfaffenhofener Feuerschützen nehmen regelmässig am Münchner Oktoberfestschiessen teil (Entfernung 130 Meter mit dem Feuerstutzen) |
1848 | Beschluss der Generalversammlung: Jedes Neumitglied muss das Anfangsschiessen des darauffolgenden Jahres ausrichten. (Verköstigung der gesamten Gesellschaft, Stiftung der Anfangsscheiben, Stiftung der Preise für das 1. Vortelschiessen des Jahres) |
13. Mai 1858 | Fahnenweihe der Königlich Privilegierten Feuerschützengesellschaft Pfaffenhofen in der Stadtpfarrkirche St. Johannes, gestiftet wurde die Stadarte vom ehemaligen Schützen-Commissär und FSG-Mitglied Wilhelm Lobenhoffer (Königlich Bayerischer Landrichter, er verstarb 1862 in Osterhofen-Niederbayern, sein Sohn war Ritter Karl von Lobenhoffer, Bayerischer General-Leutnant und Generalstabschef) |
1862 | Ein Mitglied der Pfaffenhofener Feuerschützen (Ferdinant Pachmayr) nimmt am 1. Deutschen Bundesschiessen in Frankfurt/Main teil |
1866 | Einweihungsfeier der Feuerschützengesellschaft Pfaffenhofen wegen Schiessstandterweiterung und Sanierung von Haus Nr. 364 an der Schützenstrasse |
1868 | Neue Schützenordnung durch König Ludwig II. für Königlich Privilegierte Feuerschützengesellschaften (Teilweise noch bis heute gültig) |
1868 | Teilnahme von 3 Feuerschützen aus Pfaffenhofen am 3. Deutschen Bundesschiessen in Wien (Max König wird 38. auf der Festscheibe und gewinnt Gold- und Silbermünzen, Ferdinand Pachmayr erhält für den 72. Platz ein Pulverhorn von 1793) |
1873 | Beschluss der Generalversammlung: der 1. Schützenmeister führt den Verein, der 2. Schützenmeister übernimmt die Cassa und das Rechnungswesen, der 3. Schützenmeister leitet den gesamten Schiessbetrieb |
1873 | Teilnahme der Feuerschützen Pfaffenhofens am König Ludwig II. Geburtstagsschiessen in Eichstätt |
1881 | Offenes Festschiessen der Feuerschützengesellschaft anlässlich des 25jährigen Hochzeitsfestes von Phillip Niedermayr mit Feuerstutzen auf 100 Meter, Phillip Niedermayr war FSG-Mitglied von 1849 bis 1895, sein Sohn Johann von 1890 bis 1906 (verunglückte mit einem Pferd in Reisgang), sein Vater Johann war FSG-Mitglied von 1840 bis 1851 |
1883 | Umbaumassnahmen: Eine neue Schiessstätte wird errichtet (heute „Schiessstätt“-Strasse). Die Stadt überlässt den Feuerschützen das Grundstück unentgeltlich. |
1890 | Teilnahme der Feuerschützen am 10. Deutschen Bundesschiessen in Berlin. Xaver König gewinnt den 1. Preis auf Festscheibe „Frankfurt“ für die Höchstringzahl mit 60 Ringen (DM 4.200,–) |
Jun 13 | Grosses Oberbayerisches Festschiessen der Königlich Privilegierten Feuerschützengesellschaft Pfaffenhofen „300jähriges Jubiläum“ mit Gastschützen bis aus Reichenhall, Nürnberg, Oberstdorf und Innsbruck. Protektorat: Seine Königliche Hoheit Prinzregent Ludwig und Herr Freiherr Carl Freyberg zu Jetzendorf. Dauer der Feierlichkeiten – 9 Tage. Die Ehrengäste werden mit der Postkutsche vom Bahnhof abgeholt und es findet ein Festumzhug durch Pfaffenhofen mit der Kapelle Finsterer statt. Der erste Preis ist eine Ehrengabe seiner Majestät dem Deutschen Kaiser Wilhelm II. (Silberpokal). |
1913 | Spende der Feuerschützengesellschaft Pfaffenhofen von 903 Reichsmark an das Krankenhaus Pfaffenhofen zur Bekämpfung der Tuberkulose |
bis 1926 | bestand die Feuerschützengesellschaft Pfaffenhofen nur aus männlichen Schützen und Mitgliedern |
1927 | Die Feuerschützen aus Pfaffenhofen stiften für das 18. Deutsche Bundesschiessen in München als Ehrengabe 1 Feuerstutzen und Fräulein Anny Müller wird die erste deutsche Schützenkönigin mit dem Feuerstutzen |
1937 | Die Feuerschützen aus Pfaffenhofen werden in München Sieger und damit Bayerischer Meister im Schnellschiessen (Wettbewerb mit Zimmerstutzen) |
1952 | bis 1955 – Verkauf der alten Schiessstätte an der „Schiessstätt“-Strasse an Privatpersonen, Gastgeber des Pfaffenhofener Volksfestschiessens |
1956 | Grundstückskauf in Prambach für DM 2.700,– und Aufbau einer neuen Unterkunft für die Königlich Privilegierte Feuerschützengesellschaft Pfaffenhofen |
1958 | Grundsteinlegung in Prambach „Historischer“ Volksfestauszug der FSG |
1959 | Teilnahme der Feuerschützengesellschaft Pfaffenhofen am Oktoberfest – Schützen- und Trachtenzug in München |
1959 | Die neue Schiessanlage in Prambach wird mit einem Offenen Oberbayerischen Festschiessen eingeweiht. Die reinen Baukosten belaufen sich auf DM 31.000,- |
1960 | Die Sportschützen der FSG Pfaffenhofen nehmen an Rundenwettkämpfen mit Zimmerstutzen und Luftgewehr teil (Sportschützengau Hallertau), 1. Wurfscheibenschiessen |
1965 | Das Hallertauer Gauschiessen wird von der Feuerschützengesellschaft Pfaffenhofen veranstaltet. Das Protektorat übernimmt Landwitschaftsminister Dr. Eisenmann, für die Dauer des Gauschiessens wird das Volksfestgelände gemietet, 40 Schiessstände |
1967 | Offenes Oberbayerisches Preisschiessen der Feuerschützen aus Pfaffenhofen (Martin Wagner Gedächtnisschiessen) |
1967 | Mitgliedschaft im Sportschützengau Ingolstadt, vorher im Gau Hallertau des Bezirkes Niederbayern |
1968 | bis 1973 – Gründung der Sportgemeinschaft FSG Pfaffenhofen & FSG Ingolstadt mit überragenden Erfolgen bis hin zu Deutschen Meisterschaften |
1972 | Prambach wird Trainingsstützpunkt für den Bayerischen KK-Damenkader (FSG-Mitglied Heinz Steffens ist Oberbayerischer Bezirkssportleiter) |
1974 | Lehrgänge des Oberbayerischen Gewehrkaders mit KK werden in Prambach abgehalten |
1975 | Bau einer Wurfscheibenanlage für das Trapschiessen und Lehrgänge mit Weltmeister Bischof in Prambach |
1976 | Restaurierung der Vereinsfahne der Feuerschützen und 2 Freundschaftsschiessen mit den Gebirgsschützen aus Ellbach |
1980 | Die 1. Pfaffenhofener Stadtschützenmeisterschaft mit Luftgewehr findet statt. Sebastian Mayer wird der erste Stadtschützenkönig. |
bis 1985 | jährlich finden die Gaumeisterschaften mit KK Standard und International des Sportschützengaues Ingolstadt auf der Schiessanlage in Prambach statt |
1994 | Neubau eines unterirdischen Kurzwaffenstandes für Faustfeuerwaffen auf 25 Meter (Präzisions- und Duellanlage) |
1998 | Grosses Jubiläums-Festschiessen 1598-1998 der Königlich Privilegierten Feuerschützengesellschaft Pfaffenhofen für die gesamten Mitglieder und die geladenen Gäste. Das Protektorat übernimmt S.K.H. Herzog Franz von Bayern (Oberhaupt des Hauses Wittelsbach) und Landrat Rudolf Engelhard aus Pfaffenhofen. KK-Schiessen auf 50 und 100 Meter |
2001 | Bau eines unterirdischen Verbindungsganges vom Schützenheim zum Kurzwaffenstand und Erneuerung der Wurfscheibenanlage |
2007 | Um die Gesundheit der Schützen und der Umwelt zu schonen wurde der Stand 2007 auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Neu ist die Verdrängungslüftung die hinter dem Schützen gefiltert eingeleitet wird. Neu auch die Absaugung der Abluft im Bereich des Geschossfanges, die ebenfalls nur gefiltert ins freie gelangt. Nur diese Lüftung wird nach dem derzeitigen Stand der Technik als die geeignete Lüftungsform zum Schiessen mit Feuerwaffen angesehen. |
2008 | Bodenbelag im Vereinslokal erneuert. – Neuaufnahmen 13, Austritte 9, Verstorben 2 Personen. |
2009 | Fenster im Vereinsheim, Büro und Tresorraum, mit Hilfe von Spendern erneuert.Im Rahmen des alljährlichen Grillfestes fand auch das 50-Jährige Jubiläum der Schiessanlage in Prambach statt. Gewinner der Jubiläumsscheibe war Matthias Carmanns. |
2010 | wurde die gesamte Schiessanlage durch H.Stiefel abgenommen. |
2014 | wurde der 25m Grosskaliber-Stand mit schwer entflammbaren Materialien umgerüstet und somit an die veränderten Vorschriften angepasst. |
2015 | Umrüstung der 50 und 100m Kleinkaliber-Stände auf den Stand der Technik mit Trichtergeschossfängen aus Stahl |
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